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14.11.2000

Hakenkreuze an Wände gesprüht in Wolfstein und Rutsweiler an der Lauter

Pressemeldung der Polizei

In Wolfstein und in Rutsweiler an der Lauter wurden am Freitag morgen (10.11.2000) mehrere Hakenkreuz-Schmiereien entdeckt.

In Wolfstein war an zwei gegenüberliegenden Gebäuden in der Straße "Am Ring" mit schwarzer Farbe jeweils ein 60 x 60 cm großes Hakenkreuz aufgesprüht worden.
Im Gestüt des Christlichen Jugenddorfes wurden gegen 7.30 Uhr insgesamt 12 Hakenkreuze an verschiedenen Wänden im Innenbereich und weitere 5 an den Außenwänden festgestellt. Außerdem waren an einer Futterkarre und mehreren großen Schubkarren insgesamt 17 Reifen zerstochen und der Schieber des Hochsilos geöffnet worden.
Gegen 11.45 fand die Polizei nach einem Zeugenhinweis an der Zweikirche bei Rutsweiler 14 Hakenkreuze.
Die Schmiereien geschahen in allen Fällen im Laufe der Nacht zum Freitag.

Die Kriminalpolizei Kaiserslautern hat die Ermittlungen aufgenommen.



Anmerkungen der VVN-BdA Kaiserslautern:

1:
Die Nacht vom 9. auf den 10.11.2000 war der 62. Jahrestag der Reichspogromnacht.
In dieser Nacht des Jahres 1938 wurden in ganz Deutschland Juden verfolgt, misshandelt, verhaftet, verschleppt und ermordet. Synagogen wurden angezündet und zerstört, Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert und verwüstet.
Siehe auch:
  • 62. Jahrestag der Reichspogromnacht, 9.11.2000 in Kaiserslautern
  • Rede von Paul Spiegel, 9.11.2000 in Berlin.
    (Paul Spiegel ist Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland)


  • 2:
    Bei den Häusern in Wolfstein handelt es sich um Häuser, die in jüdischem Besitz waren.
    Dies läßt den Schluß zu, dass es sich um Täter mit lokaler Kenntnis handelte.


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