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Kreis Kaiserslautern
Konzentrationslager & Zwangsarbeit
Enkenbach-Alsenborn
In Enkenbach
(-Alsenborn) gab es ein Lager für 270 Zwangsarbeiter das wahrscheinlich in
den ersten Wochen der faschistischen Diktatur als 'wildes' KZ für
Antifaschisten aus dem Kaiserslauterer Raum genutzt wurde.
Ein weiteres Lager für 70 Zwangsarbeiter befand sich in
Mehlingen.
Hochspeyer
In
Hochspeyer
gab es ein Lager mit 100 Zwangsarbeitern sowie eine Kolonne sowjetischer
Kriegsgefangener, die in der letzten Phase des Krieges als Streckenarbeiter
eingesetzt und in einem reichsbahneigenen Barackengebäude untergebracht
waren.
Kaiserslautern-Süd
In Trippstadt
gab es ein Lager für 115 Zwangsarbeiter.
Landstuhl
In Oberarnbach
gab es ein Lager des Reichsarbeitsdienstes (RAD) in der Gemarkung "In der
Kobach", die von den Einwohnern noch heute mit "Im Lager"
bezeichnet wird. Das RAD-Lager wurde von einem Herrn Cornelius
und einem Herrn Knaak
geleitet; die meisten Vorgesetzten kamen aus der Gegend von Hildesheim. Im Lager
waren Jugendliche, die vor ihrem Militäreinsatz in der Landwirtschaft
arbeiten mußten, untergebracht.
Später gab es in Oberarnbach ein Lager mit 55 Zwangsarbeitern; ob dieses
mit dem vorgenannten RAD-Lager räumlich identisch ist, ist nicht bekannt.
Otterbach
In Katzweiler
war ein Zwangsarbeiterlager mit 60 Insassen.
Otterberg
In Otterberg
gab es ein Lager mit 145 Zwangsarbeitern.
Ramstein-Miesenbach
In Ramstein
(-Miesenbach) gab es ein außerhalb des Ortes auf einem
Wiesengrundstück an der Strasse zwischen Landstuhl und Ramstein gelegenes
Zwangsarbeiterlager mit etwa 100 Insassen. Heute befindet sich in der Nähe
die Autobahnmeisterei. Die Zwangsarbeiter wurden am Ort
"Emsländer" genannt; es ist jedoch nicht bekannt, ob diese
ausschließlich oder überwiegend aus dem Emsland kamen.
Bei zahlreichen Bauern waren sowjetische und polnische Zwangsarbeiterinnen
eingesetzt, die dort auch gewohnt haben sollen. In dem Gebäude des
heutigen Café Spielmann gab es ein Lager mit französischen
Kriegsgefangenen. In Steinwenden
gab es ein Lager mit etwa 50 Zwangsarbeitern; auch
hier waren sowjetische und polnische Zwangsarbeiterinnen bei Bauernhöfen
eingesetzt und angeblich auch untergebracht. Ein Lager mit französischen
Kriegsgefangenen befand sich in der ehemaligen katholischen Schule in der
Mohrstrasse; dieses Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt. Die
Gefangenen wurden von einem örtlichen Wachmann bewacht.
Weilerbach
In Reichenbach-Steegen
befand sich ein Lager für etwa 30 Kriegsgefangene; die zunächst
Franzosen, später Sowjetbürger, waren tagsüber zu örtlichen
Landwirten zur Arbeit zugeteilt, wurden dort auch beköstigt und
mußten am Abend in das Lager zurückkehren.
In Rodenbach
gab es ein sog. Arbeitserziehungslager.
Auf dem Friedhof des Ortsteils Pörrbach von Schwedelbach befindet sich das
Grab einer polnischen Zwangsarbeiterin.
In Weilerbach
gab es ein Zwangsarbeiterlager für etwa 100 Insassen in einem ehemaligen
Gasthaus, wo heute ein Jugendheim steht. Im Ort befand sich auch ein Lager
für etwa 30 Kriegsgefangene; zunächst waren hier Polen inhaftiert,
die dann aber örtlichen Landwirten zur Arbeit und Unterbringung zugeteilt
wurden. Daraufhin kamen vorübergehend französische und später
sowjetische Kriegsgefangene in dieses Lager. Zeitweilig waren auch sowjetische
Zwangsarbeiterinnen in örtlichen Landwirtschaftlichen Betrieben
untergebracht.
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